Serienanleihen

Anleihen kann man anhand ihrer Merkmale unterscheiden. Bei den Unterscheidungskriterien sind in der Regel keine Grenzen vorhanden. In welche Anleihe man investiert, welche Bedingungen ihr dabei zugrunde liegen, muss man vor jeder Investition aus den Emissionsbedingungen herauslesen.

Bei der Untergliederung hinsichtlich der Tilgung kann man zwischen Serienanleihen und endfälligen Anleihen unterscheiden.

Bei den Serienanleihen findet unter der Laufzeit bereits die Tilgung / eine Tilgung statt. Bei den herkömmlichen Serienanleihen wird das Anleihenvolumen in Tranchen eingeteilt, je nach Emissionsbedingungen können diese Tranchen unterschiedlich getilgt werden. Ein Beispiel für eine Serienanleihe wäre: ein Unternehmen benötigt 50 Mio. – es will das benötigte Kapital über 5 Jahre gleichmäßig tilgen. Aus den 50 Mio. werden somit 5 Tranchen mit je 10 Mio. Welche Tranche zuerst getilgt wird kann in den Emissionsbedingungen festgelegt werden. Die zu tilgende Serie kann auch mittels Losentscheid entschieden werden. Diese Tatsache birgt für die Investoren jedoch den Nachteil, dass keine Planungssicherheit gegeben ist. Je nach Ausgang des Losentscheides kann eine frühzeitige Tilgung erfolgen – der Investor muss sich hierbei folglich wieder darum Gedanken machen, wie er das Kapital investiert. Bei institutionellen Anlegern, wo es vor allem um größere Investmentsummen geht, sind Serienanleihen ohne fixe Rückzahlungsangaben nicht beliebt.

Die zweite Form der Tilgung stellt die endfällige Tilgung dar. Diese ist zeitglich die am häufigsten anzutreffende Form. Während der Laufzeit leistet der Emittent hierbei lediglich Zinszahlungen (Kuponzahlungen) gar keine Zahlungen (Nullkuponanleihen). Am Ende der Laufzeit zahlt der Emittent bei endfälligen Tilgungen den versprochenen Tilgungskurs. Bei Kuponanleihen entspricht der Tilgungskurs in der Regel dem Nominalkurs. Bei Nullkuponanleihen ist der Tilgungskurs höher als der Nominalkurs / Emissionskurs, dementsprechend der Zinsen.




Comments are closed.